Samstag, 7. März 2009

Wieder daheim? Wieder daheim!

Auf dem Flug von Rom nach München spendiert Alitalia eine Süddeutsche Zeitung und ich informiere mich eineinhalb Stunden lang über die Neuigkeiten in Deutschland, damit ich nicht gänzlich unvorbereitet lande:
"Abwrackprämie" - ich lese zunächst "Abkackprämie", und verstehe nicht, worum es geht, kann es nicht glauben. Ich soll Geld kriegen fürs Verschrotten meines Autos?
Opel soll verstaatlicht werden, und ich dachte immer wir lehnen die Planwirtschaft vollkommen ab?
Der frühere Vorstandsvorsitzende der Hypo Real Estate (HRE) will mittels einer Klage Gehaltszahlungen von rund 3,5 Millionen Euro durchsetzen, nachdem er eine Bank gegen die Wand gefahren hat, die jetzt Milliarden aus der Staatskasse benötigt.

Plötzlich frage ich mich, wo ich da eigentlich hinfliege.

Aber zunächst bin ich einfach nur erschöpft: Als ich in München das Flugzeug verlasse und die Leiter hinunter auf die Rollbahn steige, fällt mir die alte Shampoowerbung ein: "Hamburg, München, Rom ...". Dabei steigt immer eine frisch gebügelte, elegante Geschäftsfrau mit wallendem, glänzenden Haar von der Leiter, wobei die Sonne scheint.
Nach 18 Stunden Flugreise steif und fast unbeweglich, meine Klamotten riechen und sind den Temperaturen nicht wirklich angemessen (ich friere), meine Haare kleben an der Kopfhaut ich fühle mich erschöpft und ausgelaugt und sehne mich nach einer Dusche mit viel Seife. Ich stelle mir obigen Spot mit den Bildern von mir vor....

Schon auf dem Weg in die Halle des Flugplatzes wird mir bewusst, dass es eine größere Umstellung werden wird, nicht nur die Zeitumstellung. Ich muss mich erst wieder daran gewöhnen, an den Rhythmus in Deutschland, alle laufen so schnell, auf das Wetter, es ist kalt und winterlich. Ich merke, dass ich eine Weile weg war und mich auch an einige Annehmlichkeiten in Südamerika gewöhnt habe: Ich vermisse nicht nur die sommerlichen Temperaturen, sondern auch die größere Ruhe, den langsameren Rhythmus.
Als ich ein paar Tage später in den Mediamarkt gehe und die Verkäuferin ihre Kasse anschaut, als sie mich auffordert, meine Kontokarte in den vorgesehenen Schlitz zu schieben und meine Geheimnummer einzugeben, vermisse ich schmerzlich die Freundlichkeit, die Offenheit und die Gelassenheit der Südamerikaner. Sie sagt weder "Grüß Gott", noch "Auf Wiedersehen". Sie sieht mich nicht einmal an. Dort ärgerte ich mich manchmal, wenn ich länger an der Kasse warten musste, aber dort passierte es nie, dass mich der Verkäufer oder die Verkäuferin nicht einmal angeschaut hätte, während ich bezahlte.

Das sind vielleicht Kleinigkeit, aber es war schön! Ein bisschen Freundlichkeit!

In diesem Sinne möchte ich mich zuletzt bei meinen treuen Leserinnen und Lesern bedanken, die den Blog verfolgt und gelesen haben und die mir auch immer wieder ein aufmunterndes Feedback gegeben haben. Das hat mich richtig gefreut und auch angespornt, immer wieder mal zu schreiben. Ich freue mich darauf, euch alle bald mal wieder in "Echt" zu sehen!

Tschüs,

Maren


2 Kommentare:

Saschi hat gesagt…

Schöne Reise schöner blog. Danke! Gratuliere und willkommen daheim! Würde mich freuen wenn wir uns mal wieder sehen! Saschi

Jobshop Berlin hat gesagt…

Herzlich willkommen in CRAZYLAND!
Ich freu mich, dass wir Dich wieder haben aber bissl traurig bin ich, dass es jetzt erst mal keine Reiseg'schichten mehr von Dir gibt. Hoffentlich sehen wir uns bald wieder!

Hanna